Wie soll ich das meinen Klienten erklären
Seit Jahren bin ich in der Sozialarbeit tätig und kenne die Situation von armen Menschen in unserem Land und unserer Stadt. Und die ist mehr als schlecht. Die Zustände im „Hotel Fehse“ sind nur ein Beispiel dafür, wie es diesen Menschen seit Langem ergeht. In Fällen, in denen die Betroffenen in einer eigenen Wohnung leben, müssen sie mit gestaffelten Sätzen für ihre Kaltmiete auskommen, die bei einer Einzelperson in Bad Kreuz-nach beispielsweise 251 Euro im Monat nicht übersteigen darf. Liegen die Mieten darüber, bekommen die Hilfeempfänger dies von ihrem Regelsatz, also vom Geld für den Lebensunterhalt, abgezogen.
Die Flüchtlinge kommen derweil in Hotels unter den „üblichen Konditionen pro Person und Nacht“ im Waldhotel Hubertus in Kreers-häuschen unter, meist „nur“ für sechs bis sieben Monate. Die Verhältnisse dort sind mit den Bedingungen im „Hotel Fehse“ oder in manchen eigenen Wohnungen kaum zu vergleichen. Für ein Zimmer im Fehse zahlt das Sozialamt zurzeit 295 Euro monatlich, wovon der Hilfeempfänger noch 20 Euro aus seinem Regelsatz drauflegen muss, also abgezogen bekommt. Für die Unterkunft im „Waldhotel Hubertus“ zahlt das Amt nach meinen Recherchen und den Preislisten im Internet Preise über 1000 Euro pro Person und Monat. Dazu kommt noch die Verpflegung.
Wie bitte soll ich das meinen Klienten erklären? Und bitte, liebe Gutmenschen, tut mir einen Gefallen: Macht mir nicht den Vorwurf, „rechts“ zu sein. Die Politik beginnt mit einem Blick auf die Wirklichkeit! Und die ist manchmal, wie in diesen Fällen, gnadenlos ungerecht. Mich wundert in diesem Lande nichts mehr, auch nicht die Erfolge der AfD und die wachsende Zahl der Pegida-Anhänger.
Stefan Lambert, Diplom-Pädagoge, Feilbingert
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Hallo Herr Lambert,
bevor Sie das ihren Kunden erklären, versuchen Sie doch mal eine mögliche Problemlösung genauer zu beschreiben. Fordern Sie mehr Geld für ihre Kunden oder möchten Sie diese gerne ebenfalls in einem ruhigen, abgelegenen Waldhotel im Hinterland untergebracht wissen?
na so was..
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